Die Liebe hört niemals auf
Mit der Frage nach dem Christlichen, der Frage nach dem Caritasprofil, war der Schwerpunkt für die Fachvorträge und den kollegialen Austausch gefunden. Sie standen unter dem Leitwort aus dem Korintherbrief „Die Liebe hört niemals auf.“ (1 Kor 13,8) So sprach Prof. Dr. Heinrich Pompey über christliche Leitkriterien im Caritas-Qualitätsmanagement für stationäre Einrichtungen. Die Forschungsergebnisse aus Tschechien wurden erweitert durch den Vortrag von Dr. Jakub Dolezel über das caritative Ehrenamt in der Pfarrgemeinde. Pompey und Dolezel lehren an der Universität Palacky Olmütz.
In konkrete Projekte der Caritas in Unterfranken gaben die Geschäftsführer der Caritasverbände Main-Spessart und Würzburg, Gabriele Kimmel und Stefan Weber, Einblicke. Kimmel berichtete über „Caritas – ein starkes Stück Kirche“, Weber über „youngcaritas“. Trotz unterschiedlicher Voraussetzungen, die durch Geschichte und Struktur bedingt sind, stehen die Caritasverbände diesseits und jenseits der Grenze vor ähnlichen Herausforderungen. Diese liegen in der Schärfung eines genuinen Caritasprofils und der Gewinnung von Menschen, insbesondere jüngerer, für die Anliegen der Caritas.
In diesem Kontext sprach Caritasdirektorin Pia Theresia Franke über neue Perspektiven für die Caritas – Chancen und Herausforderungen. Im Austausch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde der demographische Wandel, die Sicherung der Teilhabe und die Digitalisierung näher in den Blick genommen. Abtprimas em. Notker Wolf (OSB) widmete sich in seinem Impuls den Fragen: Ist Caritas alt, jung oder ewig? Welche Herausforderungen bedeutet es für das Caritas-Management?
Mit der Besichtigung des St. Markushofes in Gadheim, einer Einrichtung des Caritas-Don Bosco Berufsbildungswerkes, und einem Ausflug zur Robert-Kümmert-Akademie, einer Einrichtung des St. Josefs-Stift, in Würzburg erhielten die interessierten Gäste aus Tschechien und der Slowakei Einblick in ganz praktische Arbeitsfelder der Caritas.
Autor: Dr. Sebastian Schoknecht